Unsere Welt ist im stetigen Wandel. Was früher war, gilt heute nicht mehr. Bewährtes ist veraltet. Bereits der bekannte griechische Philosoph Heraklit (um 500 v. Chr.) stellte fest:
«Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.»
Veränderung geschieht sowohl im positiven wie auch im negativen Sinn. Manchmal erstreben wir eine Veränderung, weil wir erkennen: So wie es bisher war, kann es nicht weitergehen. Aber nicht jede Veränderung ist gewollt. Denken wir dabei nur an die vielen Flüchtlinge in der Ukraine, die fliehen müssen, die plötzlich in veränderten Verhältnissen leben.
Bei solch ungewollten Veränderungen kann uns der Halt unter den Füssen weggezogen werden. Da gerät alles, was wir kennen und gewusst haben, ins Wanken. Was also trägt in solchen Momenten, woran können wir uns festhalten? Paulus schreibt dazu:
«Doch das Fundament Gottes wankt nicht, und es trägt das Siegel mit der Aufschrift: Der Herr kennt die Seinen.»
2.Timotheus 2,19
Der Glaube an Gott kann uns einen solchen Halt bieten. Zwar kann unser Glaube an Gott wanken, aber Gott selbst wankt nicht. Sein Fundament, sprich seine Zusage an uns, bleibt bestehen. Die Zusage, dass Gott uns kennt, mit all unseren Ängsten und Nöten, Hoffnungen und freudigen Momenten. Gott nimmt jeden einzelnen Menschen wahr und weiss um die Veränderungen in unserem Leben. Und auch wenn wir uns selbst manchmal nicht wiedererkennen, weil wir uns stark verändert haben, so kennt Gott uns. Er kennt uns aber nicht nur, sondern er nimmt uns liebend an.
Diese Zusage widersteht allen Veränderungen. Seine Liebe zu uns Menschen wankt nicht, sie währt ewig. Darauf dürfen wir jederzeit, bei allen Veränderungen in unserem Leben, den erwünschten, herausfordernden und ungewollten, vertrauen. Und dieses Vertrauen in die unveränderte Liebe Gottes zu uns, schenkt Halt in einer sich ständig verändernden Welt.
Text: Belinda Dietziker | Foto: Neil Thomas, unsplash