Sind wir durch unser angenehmes Leben geblendet? Es bereitet uns Mühe, diejenigen wahrzunehmen, die leiden. Papst Franziskus ortet in dieser Haltung eine «Globalisierung der Gleichgültigkeit», der es Einhalt zu gebieten gelte.
Wenn es im Psalm 139 heisst,
so gilt dies zweifellos für uns Gottesfürchtige, die wir ein «angenehmes Leben» führen. Aber wie viel dringender brauchen diese Gewissheit die Leidenden vor unserer Haustür, in unserer Gemeinde, in unserem Land, in den Kriegsgebieten des nahen Ostens, in den Hungergebieten der sogenannt Dritten Welt. Auch für sie muss es einen Gott geben, der sie umgibt, der seine Hand über sie hält.
Dazu, dass dies auch jenen Leidenden widerfährt, können wir «angenehm Lebenden» beitragen, und zwar nicht nur durch unsere Fürbitte, sondern durch unsere tatkräftige Hilfe. Wollen wir uns dies im begonnenen neuen Jahr vornehmen, im Vertrauen darauf, dass uns unser Gott beisteht und uns hilft, gegenüber unsern leidenden Mitmenschen nicht gleichgültig zu sein, dass die «Globalisierung der Gleichgültigkeit» nicht stattfindet.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein gesegnetes Neues Jahr!
«Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir»
Psalm 139