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«Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit».
Timotheus 1,7
Der Satz steht im Brief von Paulus an Timotheus, der eine wichtige Person in der frühen Kirche war und die Botschaft von Jesus Christus weitergeben sollte. Er erinnert Timotheus an den Herrn und Gott, der aus Liebe Gemeinschaft mit uns haben will.
In den herausfordernden Corona-Zeiten schleicht die Angst um uns herum. Angst gehört zum Leben und ist für sich genommen ein wichtiges Signal, das uns vor Gefahren warnt und schützt. Doch sie kann uns auch krank machen.
Paulus setzt der Angst, der Verzagtheit und der Mutlosigkeit drei Gaben entgegen: Kraft, Liebe und Besonnenheit. Das griechische Wort für Kraft heißt «dynamis». Der Geist der Kraft, von dem Paulus spricht, ist eine Kraft, die motiviert, in Bewegung setzt, eine Aufbruchsstimmung auslöst. Keine Abwärtsspirale, sondern Engagement, das uns voranbringt. Neben dem Geist der Kraft braucht es auch den Geist der Liebe. Der Geist der Liebe öffnet den Blick für die Bedürfnisse des Nächsten. Er befreit von der Gier, für sich selbst nicht genug bekommen zu können. Paulus nennt auch den Geist der Besonnenheit. Es geht darum, umsichtig, vernünftig, ruhig, gelassen zu handeln. Besonnenheit lässt Menschen klug handeln.
Kraft, Liebe und Besonnenheit – wer so handelt, ist mutig. Mut brauchen wir und mutig schreiten wir vorwärts. Wir können uns besinnen und auf diesen von Gott uns gegebenen Geist vertrauen. Wir können ihm in unserem Leben Raum einräumen: täglich im Innehalten, in einem Moment der Stille, in einer Meditation oder gemeinsam im Gottesdienst. Erfüllt mit diesem Geist können wir mit Kraft und Liebe und eben auch Besonnenheit agieren.
Text: Beatrix Bock
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