Text und Foto: Jürg Andrin Hermann
«Leider war ich an Ihrem Besuch zu meinem 80. Geburtstag gerade unterwegs. Es hat mich aber trotzdem sehr gefreut. Ich möchte mich für diese schöne Geste und den Wein bestens bedanken. Zum Glück erfreue ich mich einer guten Gesundheit, vielleicht auch wegen meiner Pilgerei von Rapperswil nach Santiago. Ich versuche immer wieder, meinem Leben neue Impulse zu geben.»
So oder ähnlich schreiben uns zahlreiche Jubilarinnen und Jubilare unserer Kirchgemeinde. Jährlich besucht unser Freiwilligenteam mehr als 260 Jubilarinnen und Jubilare, Anzahl steigend. Unterstützt werden sie dabei von den Pfarrpersonen und dem Diakon. Er erstellt quartalsweise die Besuchslisten und lädt viermal zur Teamsitzung ein. Wir besuchen alle 80-, 85- und über 90-jährigen Jubilaren unserer Kirchgemeinde.
Der Erfahrungsaustausch im Freiwilligenteam ist wichtig. Wir sprechen meist über die glücklichen und gelungenen Geburtstagsbesuche. Nur selten ist ein Besuch unerwünscht. Gemeinsam teilen wir die bevorstehenden Besuche ein.
Manche Besucherinnen melden ihren Besuch im Voraus an, andere wiederum überraschen die Jubilare.
«Vielen herzlichen Dank für Ihre Glückwünsche zu meinem 85. Geburtstag. Die feine «flüssige Beilage» hat mich mächtig gefreut.»
Wir schenken entweder eine Flasche Rosenstädter, ein Glas Honig aus der Region oder ein «Balm-Gesteck». Dazu gehört immer eine persönlich geschriebene Geburtstagskarte. Vor allem aber schenken wir Zeit für unsere hochaltrigen Mitmenschen. Wir hören ihnen zu, teilen die Geburtstagsfreude und nehmen ebenso Anteil in schwierigeren Lebenssitutationen.
«… ein Glas mit Honig aus der Region; welch schöner Gruss zum Geburtstag, welche köstliche Geste für Gesundheit und Wohlgefühl! Letztlich danke ich Ihnen und der Evang.-ref. Kirchgemeinde für den Geburtstagsgruss; auch für jenen, den mein Mann entgegennehmen durfte.»