«Als das geschehen war, stieg er auf einen Berg, um ungestört beten zu können.»
Matthäus 14,23
Jesus sorgte überall, wo er unterwegs war, für viel Aufsehen. Menschen strömten in Scharen in seine Nähe, erhofften sich Heilung, Ermutigung und Antworten auf ihre Fragen. Es gab jedoch auch feindselige Menschen, die Jesus überlisten wollten um ihn loszuwerden. Wir können nur erahnen, welchen Herausforderungen er gegenüber stand. Man könnte annehmen, dass er diese Aufgaben ohne grosse Anstrengungen gemeistert hätte und immer genau wusste was zu tun war. Doch dem war wohl nicht so, denn Jesus suchte immer wieder die Ruhe, die Abgeschiedenheit und Stille. So stieg er nach einem anspruchsvollen Tag auf einen Berg, um ungestört beten zu können. Jesus zog sich zurück, um zu fokussieren, zu verarbeiten und neue Kraft zu schöpfen. Er suchte die Nähe zu Gott, den Moment der Stille, das Alleinsein, um danach wieder für die Menschen und ihre Anliegen da zu sein.
Auch wir sind gefordert in unseren Leben, egal in welcher Lebensphase wir uns befinden. Wie gut ist es, dem Beispiel von Jesus zu folgen, sich z.B. auf einen Berg zurückzuziehen und mit Gott ins Gespräch zu kommen. In solchen Momenten sage ich ihm was mich beschäftigt, was mich freut, mir Angst macht, mich verunsichert aber auch stärkt. Im Gegenzug halte ich inne, um wahrzunehmen was er mir sagen möchte. Nicht selten spüre ich in solchen Momenten einen tiefen Frieden, fühle mich geliebt und angenommen. Ich erlebe immer wieder, dass mich diese Zeiten erfrischen, mir Ruhe und Gelassenheit geben. In turbulenten Situationen kommen mir plötzlich Momente aus dieser Stillen Zeit in den Sinn und sie geben mir Kraft und Zuversicht.
Möge dieser Vers uns ermutigen, uns Gott zu nähern und bei ihm Hilfe, Kraft und Mut zu erbitten.
Text: Fabienne Bachmann