«Sofort streckte Jesus seine Hand aus und hielt Petrus fest.»
Matthäus 14,31
Die Jünger gerieten auf dem See Genezareth in einen Sturm. Sie hatten mit den Wellen und dem Wind zu kämpfen. Jesus war nicht bei ihnen. Mitten in der Nacht lief er ihnen auf dem Wasser entgegen. Die Jünger dachten, er sei ein Gespenst. Jesus versuchte sie zu beruhigen: «Erschreckt nicht, ich bin’s». Petrus reichte diese Aussage jedoch nicht. Er wollte den ultimativen Beweis, dass es wirklich Jesus ist. «Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!» Jesus rief zu ihm: «Komm zu mir!» Und Petrus tat es. Das Wasser trug ihn, doch eine Welle lenkte seinen Fokus auf Jesus ab. Er bekam Angst und begann zu sinken. Er schrie: «Herr, rette mich!» Jesus streckte sofort seine Hand aus und hielt Petrus fest.
Das beeindruckt mich. Jesus fordert auch mich persönlich auf: «Komm!» Es braucht Mut und Vertrauen, so ein Wagnis einzugehen. Sich ganz auf Jesus zu verlassen. Und dann gibt es ja noch eine Absicherung: Sofern es doch schiefgehen sollte, ist Jesus da und streckt sofort seine Hand aus.
Wind und Wellen waren auch beim VaKi-Kanuweekend Ende August ein Thema. Wir waren auf dem Walensee und auf dem Linthkanal unterwegs. Am Samstag braute sich ein kleines Unwetter zusammen und der Wind blies über den Walensee. Wenn der Wind seitlich bläst, ist es sehr anstrengend, den Zielpunkt am anderen Ufer zu erreichen. Die Väter hatten mit ihren Kindern im Kanu zu kämpfen, aber sie schafften es, da sie ihr Ziel im Fokus hatten. Ebenso meisterten alle nach einer Einführung die Welle in Ziegelbrücke. Die Kanus hatten alle getragen. Es war ein Erlebnis, das noch lange nachklingen wird, auch im Alltag. Auch wenn die Wellen – Störungen oder Probleme – noch so gross sind, Jesus ist da. Er sagt: «Komm zu mir!» Und wenn du mal den Fokus auf ihn verlierst, macht das nichts, denn wenn du ihn rufst, ist er bereit und streckt dir seine Hand sofort hin. ■
Text und Foto: Matthias Bertschi