Die 12 Jünger stehen unter Schock. Da steht plötzlich der auferstandene Jesus in ihrer Mitte. Er zeigt ihnen die Hände und Füsse und spricht zu ihnen:
«Habt ihr etwas zu essen hier?»
Lukasevangelium 24,41
In unserer Zeit befremdet diese Frage. Die Lebensmittelregale in unseren Einkaufsläden sind doch gefüllt bis an den obersten Rand? Wir finden zu Unzeiten auch Spargeln aus Spanien, Mango aus Peru und Litschi aus Südostasien und vieles mehr. Auf den ersten Blick ist unser Lebensstandard sehr hoch.
Aber 8,7% der schweizerischen Bevölkerung (Quelle Bundesamt für Statistik) waren 2019 von der Einkommensarmut betroffen. Dies entspricht rund 735’000 Personen, Tendenz steigend. Ausländische Personen, Personen in Einelternhaushalten, Personen ohne nachobligatorische
Ausbildung und Personen in Haushalten ohne Arbeitsmarktteilnahme sind besonders häufig von Einkommensarmut und finanziellen Schwierigkeiten betroffen. Auch über 65-Jährige sind überdurchschnittlich oft einkommensarm. Ihr Zugang zur beispielhaft geschilderten Lebensvielfalt und zum Lebensreichtum ist deutlich eingeschränkt.
Die Jünger,
… ja natürlich haben sie etwas zu essen. Und es geht ganz einfach und unkompliziert. Sie teilen
ihren gebratenen Fisch mit Jesus. Und er ass ihn vor ihren Augen.
Sein Hunger nach Leben,
… ja und, es war eine andere Begebenheit und eine andere Zeit. Der Hunger aber nach «wirklichem
Leben», ein Leben führen zu können mit einer Lebensperspektive, steckt in Jesus, in uns allen, damals, heute und auch zukünftig in mir und in dir. Es darf nicht sein, dass Menschen neben uns an Leib und Seele «verhungern.»
Das Leben teilen,
… und ja, wir haben ausreichend zu Essen, «Nahrung» für alle! Darum tun wir es den Jüngern
gleich: Sie teilten Leben und verschenkten Hoffnung. Mit unserem neuen Diakonieprojekt «Ess-Box» werden diesen Worten die entsprechenden Taten folgen. Helfen Sie uns mit? ■
Text: Jürg Andrin Hermann | Foto: Adobe Stock
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