Orgelmusik in der heutigen Kirche – ein wichtiges «Weitergeben» durch Leidenschaft
und Liebe.
Die Geschichte der Orgelmusik greift bis ins Mittealter zurück und entwickelt sich bis heute unermüdlich. Die Rolle der Orgel in der Kirche heute ist einerseits absolut relevant, anderseits ziemlich ambivalent oder teilweise oberflächig geworden.
Für mich die entscheidende «Essenz» der Orgelmusik (oder der Musik allgemein) im kirchlichen Kontext bindet sich an keinem «Unterhaltungskonzept», sondern fokussiert sich vielmehr an ein qualitatives und lebenswichtiges
«Weitergeben» erlebbar zu machen! Es geht um eine partizipative, kollaborative und interaktive «Musikvermittlung» geistlicher Werte. Deshalb sollen die «Orgelmomente» vor allem im liturgischen Rahmen eines Gottesdienstes absolut ergreifbar sein: Orgelliteratur oder Improvisationen dienen kompromisslos den verschiedensten Bedürfnissen der Teilnehmer, stärken die grundlegenden liturgischen Elemente und fördern die Interaktion des Individuums zur substantiellen Einheit der Gemeinde!
Die Routine hat hier keinen Platz! Für eine solche «vitale» Aufgabe die Leidenschaft und die Liebe zur Sache, bleiben immer unverzichtbare Voraussetzungen. Die Orgel(musik) kann sehr viel ermöglichen wie z.B. Herzen berühren, Emotionen hervorrufen und sogar die Wahrnehmung des inneren Wesens tief bewegen!
Überzeugende «gute» Orgelmusik zu hören und zu geniessen ist ein Schatz, der nie verloren werden darf und die heutigen Generationen dürfen (oder müssten) eine solche kostbare Erbschaft unbeschränkt beibehalten! ■
Text: Davide De Zotti | Zeichnung: Schülerin, BWZ Rapperswil