Jesus isst nicht nur mit Zöllnern und Sündern, sondern auch mit Petrus, der ihn verleugnen – und mit Judas, der ihn an die Römer ausliefern wird. Hier wird gelebte Feindesliebe Jesu sichtbar.
An dieser Stelle wird Jesus vom aktiv Tätigen und Redenden zum passiv Erleidenden und Erduldenden. Er erfüllt seine Sendung nicht mehr
durch das, was er tut, sondern durch das, was man ihm antut. Könnte es sein, dass auch wir vom Tun zum Leiden kommen müssen, um ihm auf seinem Weg folgen zu können?
Könnte es sogar sein, dass das Erleiden – das, was man uns antut – einen viel breiteren Raum einnimmt in unserem Leben als das, was wir
aktiv – auf eigene Initiative – tun? Könnte es also auch für uns erstrebenswert sein, dieses Erlittene – nach Jesu Vorbild – liebend hinzunehmen und so zu vollbringen, wozu wir berufen sind?
Text: Hanspeter Aschmann | Foto: Jacqueline Furrer
Jesus isst nicht nur mit Zöllnern und Sündern, sondern auch mit Petrus, der ihn verleugnen – und mit Judas, der ihn an die Römer ausliefern wird.