Auch der diesjährige Weltbazar der Evangelischen Kirche Rapperswil-Jona war ein grosser Erfolg. Die Besucher strömten während des ganzen zweitägigen Anlasses ins neu gestaltete Kirchenzentrum nach Jona. Dieses Jahr wurden mit dem Weltbazar gleich zwei Hilfsprojekte unterstützt.
Vor Kurzem wurde das evangelische Kirchenzentrum Jona einer Neugestaltung unterzogen. Nun feierte es mit der Durchführung des Weltbazars seine Feuertaufe. Der Bazar war auch dieses Mal wieder ein Grosserfolg und zog über das ganze Wochenende unzählige Besucherinnen und Besucher ins wunderschön gestaltete Kirchenzentrum. Einer, der seiner Freude ganz speziellen Ausdruck verlieh, war PfarrerHeinz Fäh: «Ich freue mich unwahrscheinlich über diesen tollen Zuspruch.»
Und in der Tat war am Bazar phasenweise fast kein Durchkommen mehr. Denn für alle gab es etwas zum Geniessen, Bestaunen und am liebsten zum Kaufen. Wie es sich für einen Bazar dieser Grössenordnung gehört, war alles zu finden, was das Herz begehrte. Adventsgesteck und liebevoll gestaltete Dekorationen, Gläser, Geschirr, Utensilien – aber auch Strickwaren aller Art sowie Antiquitäten, Bücher und Flohmarktartikel standen im Mittelpunkt des Kaufinteresses. Zur Mittagszeit verwandelte sich der Kirchensaal dann in ein Restaurant, wo feine Menüs aufgetischt wurden. Über 200 Helfer und ein Jahr Vorbereitungszeit benötigte dieser Grossanlass. Zwei Ziele standen dabei im Vordergrund: Einerseits sollte es ein Fest sein, das viele Leute zusammenbringt, an einem Begegnungsort der besonderen Art. Und dann natürlich der karitative Zweck. Dieses Jahr wurden gleich zwei Projekte unterstützt.
Jugendliche engagieren sich
Mit dem Erlös des Bazars wird hälftig das Gesundheitszentrum der «Jubilee Community Church» in Kapstadt weiter entwickelt. Die andere Hälfte des Erlöses kommt einem Projekt in Hongkong zugute. Die Verantwortlichen dieses Sozialprojekts engagieren sich gegen Arbeitssklaverei, die in der Metropole ständig zunimmt. Sie führen Nothilfe- und Beratungszentren für Frauen aus verschiedenen asiatischen Ländern, die als Hausangestellte oft unter erbärmlichen Bedingungen leben und Misshandlungen ausgesetzt sind.
«Wir haben zum Projekt in Südafrika einen persönlichen Bezug. Ich war im Februar selber in Kapstadt und habe das Gesundheitszentrum begutachten können», so Pfarrer Heinz Fäh. Und «im April führen wir dann eine Gemeindereise nach Hongkong durch und werden den Scheck persönlich übergeben.» Und der wird eine beachtliche Summe aufweisen. Wie in den letzten Jahren wird der Ertrag, der aus diesen zwei grandiosen Tagen resultiert, wohl netto über 30 000 Franken ausmachen.
Die Idee dieses Bazars geht übrigens Jahrzehnte zurück. Früher, so erinnerten sich die älteren Teilnehmenden, wurde er unter dem Namen «Missionsbazar» durchgeführt. In den Jahren entwickelte sich der Bazar aufgrund des grossen Zuspruchs immer weiter und wurde sodann in «Weltbazar» umgetauft. «Wir unterstützen Projekte in der ganzen Welt», sieht Fäh den Grund für diesen Namen und fügt auch gleich an, dass dieses Jahr wieder eine Delegation aus Südafrika angereist kam, um das Projekt an einem Stand selber näher zu erläutern.
Die südafrikanische Delegation gestaltete dann auch den Gottesdienst am Sonntagmorgen mit, der viele Lieder aus Afrika beinhaltete. Und notabene war für die Verantwortlichen der Veranstaltung die Tatsache, dass auch immer mehr Jugendliche mitarbeiten, besonders motivierend.
Zeitungsbericht der Südostschweiz,
Mittwoch, 2. Dezember 2015,
von Rolf Lutz
Auch der diesjährige Weltbazar der Evangelischen Kirche Rapperswil-Jona war ein grosser Erfolg.