Aktueller Leitartikel der Gemeindeseite
Freiwilliger Einsatz im Sonntagsgottesdienst
Text: Hanspeter Aschmann | Foto: Daniel Reichlin
Im Gemeindegottesdienst am Sonntagmorgen sind wir als Pfarrpersonen, aber auch als Gottesdienstgemeinde,
regelmässig auf Ehrenamtliche und Freiwillige angewiesen, die sich für Begrüssungen, Bibellesung oder als liturgische Mitwirkende bei Gebeten und beim Abendmahl zur Verfügung stellen. Ich habe drei von ihnen gefragt, was sie zu diesem Dienst motiviert: Für Christina Erni ist es motivierend, ihre Begabungen für eine lebendige Gestaltung des Gottesdienstes einsetzen zu können, so, dass Bibeltexte und Gebete für die Zuhörer verständlich werden und zum eigenen Nachdenken anregen. Lina Schmitz freut sich, auf diese Weise etwas zurückgeben zu können und durch die intensivere Auseinandersetzung mit dem Lesungstext ihr eigenes Verstehen desselben zu vertiefen. Und Christoph Schreck empfindet insbesondere die Mitwirkung beim Abendmahl als einen «heiligen Dienst», der aber auch anspruchsvoll ist, da er für ihn die Gewissheit voraussetzt, persönlich Vergebung empfangen zu haben und in Christus versöhnt zu sein. Für Christina ist der Zuspruch beim Austeilen des Traubensafts sogar wie ein persönlicher Segen für das Gegenüber und deshalb in dieser intensiven Nähe anspruchsvoll, aber auch erfüllend. Lina empfindet die Freude der Gemeindeglieder
ihr gegenüber als Gewinn, den sie in diesem Dienst persönlich verspürt. Und Christoph ist froh, sich in diesem Dienst von einer dynamischen Kraft des Heiligen Geistes begleitet zu wissen, da das Stehen in dieser Verantwortung nicht immer einfach, aber geistlich für ihn sehr wohl gewinnbringend ist.
Ich denke, diese spontanen, aber reflektierten Aussagen von drei Freiwilligen in diesem besonderen Dienst zeigen, wie vielfältig und befriedigend auf verschiedenen Ebenen - die Freiwilligendienste in unserer Kirchgemeinde doch sein können. Für mich als Pfarrer ist es höchst erfreulich, in solchen persönlichen Aussagen von Freiwilligen den Reichtum der Geistesgaben zu entdecken, die - fast wie von selbst das Gemeindeleben im schönsten und besten Sinn gestalten und verwirklichen.
