Konfirmationen

Zeitungsbericht vom, 12. Juni 2019

48 Konfirmierte in Jona und Rapperswil
Mit der Konfirmation wird das in der üblichen Kleinkindtaufe durch Eltern und Paten  abgegebene «Ja» zum Lebensweg mit Jesus Christus durch die Konfirmandinnen und  Konfirmanden bestätigt. Die frisch Konfirmierten werden in die Kirchgemeinde der Erwachsenen aufgenommen.

Am Auffahrtstag feierten 28 Jugendliche im Evangelischen Kirchenzentrum Jona mit ihrem Pfarrer Cyril Schmitt-Martinez unter dem Motto «Story of my Life» ihre Konfirmation. Sie stellten sich in einem Begrüssungsvideo vor, erzählten, was Glauben für sie bedeutet und  erfragten dies auch in einer Strassenumfrage mit Video-Aufzeichnung. Anschliessend war die Handybenützung im Gottesdienst einmal ausdrücklich erwünscht, denn alle Anwesenden im Gottesdienst sollten für eine Wortwolken-Bildung eingeben, was das wichtigste Erlebnis in ihrem Leben sei.

Die meistgenannten Begriffe waren Partnerschaft, Geburt, Kinder, Weltreise,
Karriere, Gesundheit. Diese deckten sich weitgehend mit den individuellen Lebensvorstellungen
der Konfirmandinnen und Konfirmanden, welche diese sich im Konfirmandenunterricht  aufgeschrieben hatten. Ein Kurztheater zeigte, wie die Goldene Konfirmation der aktuellen Konfirmierten im 2069 aussehen könnte.

Auch in Rapperswil-Jona wurden fast alle Teile des Konfirmationsgottesdienstes durch die Jugendlichen übernommen, etwa auch musikalische Beiträge auf verschiedenen Instrumenten, begleitet durch die jeweilige Kirchenmusik-Person. In kurzen Predigtgedanken nahm Pfarrer Schmitt Bezug zu Johannes 14: Jesus Christus macht uns Menschen die Zusage, uns Beheimatung zu geben, ein Gegenüber sein zu wollen und uns bedingungslos anzunehmen, wenn wir den Lebensweg mit ihm gehen wollen. Wie schon Generationen vorher, ist auch bei den heutigen Konfirmandinnen und Konfirmanden das Beheimatet sein wollen ein wichtiger Zukunftswunsch.

Gedanken zu «UmWelt»
Am 2. Juni feierten 20 Konfirmandinnen und Konfirmanden in der Evangelischen
Kirche Rapperswil mit ihren Familien und weiteren wichtigen Bezugspersonen die Konfirmation mit ihrem Pfarrer Heinz Fäh. Bei ihnen stand das Thema «UmWelt» im Zentrum des  Gottesdienstes. Ein Kurztheater zeigte die Bandbreite der Haltungen zu diesem Thema: vom grenzenlosen Konsumenten («Der Schnee in den USA ist eh besser als in der Schweiz und bei
Heliskiing gibt es nie Schlangen») zur überzeugten Vegetarierin, Nur-Bahnfahrerin, mit Kleidung aus dem Second-Hand-Laden bis hin zu Klima streikenden Jugendlichen und Greta Thunberg, die mit ihrer Selbstbetroffenheit und Beharrlichkeit weltweite Aufmerksamkeit für
das Thema erreicht hat.

«Was sollen wir machen?», war die Frage der Jugendlichen an das Publikum der  Konfirmationsgemeinde. So wurden Antworten gesammelt und im Chor aufgehängt. In seiner Kurzpredigt nahm Pfarrer Fäh die Betroffenheit zu drängenden Themen der heutigen Konfirmandinnen und Konfirmanden auf und stellte sie in Bezug zur Weltschöpfung durch Gott
im Alten Testament.

Er rief dazu auf, die beiden Genesis-Kapitel neu zu lesen: Der eine Auftrag «Füllt die Erde und macht sie euch untertan » ist mit der überhandnehmenden Zivilisation durch uns Menschen zur Überlebensgefahr geworden. Der andere Auftrag des «Bebauens und Bewahrens der Schöpfung», wie man es bei der Beschreibung zum Garten Eden in der Bibel findet, ist das dringende Gebot für unsere Zukunft.

Ein Segen für den Lebensweg
Wie auch in Jona bekam jede Konfirmandin und jeder Konfirmand ein kurzes Bibelzitat vom Konfirmationspfarrer, einen für ausgelesenen und vorbesprochenen Konfirmationsspruch in einer Kompass-Bibel. Ein Segen für den kommenden Lebensweg wurde den Konfirmierten mitgegeben. Mit einer Rose bedankten sich diese bei einer zentralen Beziehungsperson für die bisherige Begleitung durch das Leben.

Beide Gottesdienste klangen mit einem Apéro bei strahlendem Sonnenschein aus, zu dem alle Anwesenden eingeladen waren. _eing