Ausstellung mit pointierten Aussagen zu ReformiertSein heute!

Die reformierte Kirchgemeinde Rapperswil-Jona hatte die grosse Chance, Redaktionsleiter Felix Reich von "reformiert." mit "seiner" Wanderausstellung "Reformiertsein heute?" für eine Vernissage im Evangelischen Zentrum Rapperswil zu gewinnen.

Felix Reich, seit 2012 Leiter der Zeitschrift "reformiert.zürich", auch bekannt als "reformiert mit dem roten Punkt",  hat zwölf Persönlichkeiten porträtiert und eine Ausstellung zum Thema "Was heisst Reformiertsein heute?"  mit kontroversen, persönlichen und pointierten Aussagen zusammengestellt. So hat sich beispielsweise Ständerätin Verena Diener zum Thema geäussert: Sie habe ihr ganzes Leben durch Menschen aus der Kirche wichtige Impulse erhalten. In ihrer Kindheit sei durch Bibelgeschichten ein Teppich aus Versöhnung und Demut, Lebensfreude und Ermutigung gelegt worden. Kirchenpräsident Peter Bosshard gefällt das breite Spektrum von Aussagen:  Die verschiedenen Ansatzpunkte und Statements von berühmten Leuten erachtet er als sehr interessant. Auch Pfarrer Hanspeter Aschmann äusserte sich in diesem Sinne und betonte: Gerade die Vielfalt der Aussagen und Meinungen sei wichtig für die Gesamtschau und zeige so verschiedene Facetten des reformierten Zusammenseins. Grundsätzlich soll die Ausstellung zu eigenen Überlegungen anregen, bestätigte auch Felix Reich. Die Idee war laut seiner Aussage nicht neu. Es existierte bereits eine ähnliche Ausstellung mit Berner Prominenten. Diese wurde übernommen und im Hinblick auf das 100-Jahr-Jubiläum des Zürcher "Kirchenboten" angepasst und weiter entwickelt. Reich kann sich gut vorstellen, dass noch zusätzliche Panels mit Porträts im Laufe der nächsten zwei Jahren im Zusammenhang mit der 500-Jahr-Feier der Reformation 2017 hinzu kommen. Die Wanderausstellung hat bereits grosses Echo in den Zürcher Kirchgemeinden ausgelöst und ist bis 2016 gebucht.

Die Facetten des Glaubens
Natürlich sei es wichtig, was man zur Reformation und "reformiert sein" sagen will. Aber die Kirche beweise gerade Stärke, indem sie verschiedene Meinungen zulässt, führte Reich in seiner kurzen Rede an. Den porträtierten Prominenten wurde immer dieselbe Frage zu ihrer Beziehung zur Religion gestellt.  Dabei kamen sehr interessante Aussagen zusammen. Auch die  Züricher Stadtpräsidentin  Corine Mauch äusserte sich dazu. Allerdings ist das Interview noch nicht als Panel umgesetzt. Sie liebte als Kind den Duft von Weihrauch und Kerzen in der Kirche. Für sie ist " Kirche" ein offener Raum für alle, wo man sich angenommen fühlt und wo andere Werte gelten als in der durch ökonomisierten Welt. "Ähnliche Gedanken standen hinter der Ausstellung.", so Reich. "Es soll nicht einfach eine Wikipedia-Ausstellung sein, sondern vielmehr die Beheimatung und Zugehörigkeit fördern."  Der aus Rapperswil stammende bekannte Saxophonist Matthias Tschopp gab der Vernissage mit seinen Jazz-Improvisationen und modern interpretierten Genfer Psalter einen speziellen Rahmen. Beim anschliessenden Apéro ergaben sich interessante Gespräche.

Die reformierte Kirchgemeinde Rapperswil-Jona hatte die grosse Chance, Redaktionsleiter Felix Reich von «reformiert.» mit «seiner» Wanderausstellung «Reformiertsein heute?» für eine Vernissage im Evangelischen Zentrum Rapperswil zu gewinnen.